Erinnerungen an die Resistenza
Joyce Lussu (1912–1998), war Aristokratin, Sozialistin, Schriftstellerin und Übersetzerin. Sie gibt Einblick in die letzte Phase der „Resistenza lunga“, des politischen Widerstands gegen Mussolinis Faschismus, der sich bereits ab Mitte der 1920er-Jahre in der Emigration organisierte.
Unter vielerlei Identitäten wird Joyce Lussu in Frankreich nach dem Einmarsch der deutschen Truppen im Juli 1940 zu einer verlässlichen Dokumentenfälscherin und unerschrockenen Fluchthelferin.
Sie begleitet Emilio Lussu über eine Schleuserroute nach Portugal, absolviert in Großbritannien eine militärische Ausbildung und wagt im September 1943 eine riskante Mission durch die Frontlinien zu den alliierten Truppen im bereits befreiten Süditalien.
Lussu erzählt in ihren bereits 1945 publizierten Erinnerungen mit wachem Sinn für Dramaturgie und Dramatik. Ihre Sympathie liegt bei den Frauen, den Entrechteten und Unterprivilegierten. Ihre Abscheu, bisweilen auch Hohn und Spott gelten den Polizei- und Militärapparaten jeglicher Couleur und deren Handlangern.
Mit einer biografischen Einleitung von Christa Kofler.
Joyce Lussu (1912–1998) emigrierte 1924 in die Schweiz; 1930–32 Studium der Philosophie in Heidelberg; Aufenthalte in Afrika; ab 1938 in Frankreich, Portugal und Großbritannien;
1943 Rückkehr nach Italien, politische und journalistische Arbeit für den Partito d’Azione, PSI, PSIUP und die Umweltpartei I Verdi.
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