Die neue moralische Unordnung
Die Cancel Culture prägt zunehmend den Kulturbetrieb und beschränkt sich dabei längst nicht mehr auf Gegenwartskunst und Popkultur.
Uminterpretierte Theaterstücke oder umgeschriebene Klassiker der Weltliteratur sind Ausdruck einer neuen Orthodoxie. Autoren, die nicht den Zeitgeist predigen, werden zu Dissidenten degradiert. Über Literatur wird nicht mehr gestritten, das Feuilleton klagt an und richtet.
Alain Finkelkraut erhebt seine Stimme gegen den Einzug totalitärer Denkmuster und den moralischen Absolutismus im Kulturbetrieb. Der bekannte Philosoph bietet den selbsternannten Tugendwächtern mit sprachlicher Eleganz, Finesse und vielen Fallbeispielen die Stirn.
Mit „Vom Ende der Literatur“ setzt er ein bedeutsames Zeichen für die Freiheit der Kunst – ein Meisterwerk.
Alain Finkielkraut (* 30. Juni 1949 in Paris) ist ein französischer Philosoph und Autor. Er ist der Sohn eines polnisch-jüdischen Lederwarenhändlers, der das KZ Auschwitz überlebte.
Er lehrt Philosophie an der École polytechnique und moderiert eine Sendung des französischen Radiosenders France Culture.
Finkielkraut steht in der Tradition jener großen öffentlichen Intellektuellen, die seit Voltaire in den Lauf der Geschichte eingreifen und gehört zu den einflussreichsten Intellektuellen Frankreichs.
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