Die Verwandtschaft der Arten im Chthuluzän – Was kommt nach dem Menschen?
In Donna Haraways Büchern wimmelt es von Cyborgs, Primaten, Hunden und Tauben. Die Grenze zwischen Mensch und Maschine sowie zwischen Mensch und Tier verschwimmt.
In ihrem neuen großen Buch ruft die feministische Theoretikerin das Zeitalter des Chthuluzän aus, das eben nicht – wie im Anthropozän – den Menschen ins Zentrum des Denkens und der Geschichte stellt, sondern das Leben anderer Arten und Kreaturen, seien es Oktopusse, Korallen oder Spinnen. Und nicht nur das: Es sollen neue Beziehungen entstehen, quer zu Vorstellungen biologischer Verwandtschaft. Im Zuge dessen setzt sich Haraway auch mit dem Klimawandel auseinander. Einmal mehr erweist sie sich als eine originelle und radikale Denkerin der Gegenwart.
Donna Haraway ist emeritierte Professorin an der University of California, Santa Cruz. Sie ist Wissenschaftstheoretikerin, Biologin und Geschlechterforscherin.
Im Campus Verlag erschien von ihr »Die Neuerfindung der Natur« (1995) und „Unruhig bleiben“ (2018).
Pressestimmen
›Unruhig bleiben‹ ist ein wildes Buch, und auch ein anstrengendes. […] Doch es lohnt, sich durch „Unruhig bleiben“ beunruhigen zu lassen. Haraway praktiziert ein radikales Denken der Verwandlung, das keine Angst hat, die Idee des „Menschen“ über Bord zu werfen.
Andrea Roedig, Deutschlandfunk Kultur Lesart, 17.05.2018
Haraway will Unruhe stiften, um uns aufzuwecken. Dazu zeichnet sie gern übersehene Verflechtungen nach und entwirft ihre Vermischungsphantasien. (…) Es mag nicht alles klar sein, was Haraway entwirft und imaginiert, doch anregend ist es.
Manuela Lenzen, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.07.2018
Donna Haraway bringt das ganz Kleine mit dem ganz Großen auf einen Begriff und in Bezug zueinander. Sie ist detailverliebt und eine Visionärin. Bücher, in denen so viel drinsteckt wie in ihren […], findet man nicht häufig.
Simone Guski, Humanistischer Pressedienst, 13.07.2018
So radikal, so inspirierend und hoffnungsvoll wie sie schreibt sonst kaum jemand.
Marie Schmidt, Die ZEIT, 21.06.2018
Dies ist wahrlich kein beruhigendes Buch – aber es unterstützt auf wunderbar-verrückte Weise beim Unruhigbleiben.
Andrea Vetter, OYA, 19.07.2018
Bewertungen
Es gibt noch keine Bewertungen.