Was, wenn man sich ein perfektes Leben wie eine zweite Haut überziehen könnte?
Willkommen bei Austrian Psycho – Stundenlang übt er vor dem Spiegel seinen Gang, sein Lächeln, seine Art zu sprechen.
Julius Varga, der Parteichef, ist das ganz große Idol des namenlosen Erzählers. „Ich gebe mich für dich auf, Julius. Ich liebe dich.“ In seiner Abwesenheit gießt er seine Zimmerpflanzen, als ob dies ein Staatsakt wäre.
Auf einer unteren Ebene dient der Erzähler der Partei und eifert seinem Vorbild nach. Er ist besessen von Marken und Äußerlichkeiten und der Ästhetik von Terroranschlägen.
Elias Hirschls neuer Roman ist ein großer Wurf und ein Vergnügen. Das wahnwitzige Porträt der Generation Slim Fit: jung, schön, intelligent, reich, oberflächlich und brandgefährlich.
Elias Hirschl wurde 1994 in Wien geboren, wo er als Autor, Poetry-Slammer und Musiker lebt. 2020 erhielt er den Reinhard-Priessnitz-Preis.
Bücher u.a.: „Meine Freunde haben Adolf Hitler getötet und alles, was sie mir mitgebracht haben, ist dieses lausige T-Shirt“ (Roman, 2016), „Hundert schwarze Nähmaschinen“ (Roman, 2017).
Pressestimmen
„Einer der stärksten Romane der Herbstsaison … Hirschl ist mit seiner Stilparodie der Politrhetorik … ein Verkaufsschlager gelungen.“
Sebastian Fasthuber, Falter, 03.11.21
„Der Sog zieht einen mit … Hirschl gelingt es fast nebenbei, das Psychogramm einer ganzen Generation zu zeichnen … Der Autor reiht sich nahtlos ein in die anderen großen österreichischen Erzähler gesellschaftlicher Zeitkritik, von Thomas Bernhard über Elfriede Jelinek bis zu Michael Haneke.“
Marc Ottiger, Der Freitag, 28.10.21
„Die perfekte Romansatire … ‚Salonfähig‘ erreicht höchstes Niveau. Das Buch zerlegt eine Szene, in der Politik als Lifestyle- und Narzissmus-Accessoire funktioniert.“
Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung, 09.09.21
„Es ist ein grausamer Roman. Grauslich auch. Zum Fremdschämen sowieso. Und witzig ist er … Das Ende, das sich Elias Hirschl hat einfallen lassen, ist nicht lustig, sondern hochdramatisch.“
Peter Pisa, Kurier, 04.09.21
„Es ist bitterböse … 250 Seiten unterhaltsamer Irrsinn auf ziemlich hohem Niveau, beklemmend, erschreckend … ‚Salonfähig‘ ist ein Vexierbild, bei dem am Ende nicht klar wird, wo sich Wahrheit und Wahnsinn überschneiden, was ist, was sein könnte.“
Cathrin Kahlweit, Süddeutsche Zeitung, 03.09.21
„Natürlich lässt sich Hirschls Roman als ein satirischer, übertouriger Zeitkommentar lesen, … als düstere Vorstudie zur fröhlichen, spätkapitalistischen Selbstdressur … Allerdings kann man glücklicherweise sagen, dass Elias Hirschls Humor in den dunkelsten Augenblicken seiner zeitgenössischen Gruselgeschichte am hellsten schillert.“
David Hugendick, Zeit Online, 02.09.21
„Hirschl schafft es in diesem Roman, ein herrliches Porträt der Generation Slim Fit zu zeichnen, das die Abgründe zwischen Innovation und Tradition in unserer Gesellschaft auf wahnwitzige Art und Weise spürbar macht. Nicht zuletzt besticht ‚Salonfähig‘ durch seine Sprache, die humorvoll und überaus reflektiert daherkommt und vom ersten bis zum letzten Moment packend bleibt.“
Sophie Reyer, Standard Album, 28.08.21
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