Ein Tagebuch – Hilde Spiels literarisches und persönliches Dokument der österreichischen Nachkriegszeit
Das Buch ist als Widerentdeckung ein Erlebnis sowie Pflichtlektüre für alle weiteren Generationen.
Hilde Spiel war eine der vielseitigsten Schriftstellerinnen und Essayistinnen des 20. Jahrhunderts, die „Grand Dame der Österreichischen Literatur“, deren Werk und Wirken sich auf nahezu alle Genres erstreckte.
Hilde Spiel hat Wien 1936 – auf den beginnenden Nazi-Terror reagierend – verlassen und sich eine neue Existenz in London aufgebaut. Zehn Jahre später kehrte sie als Nachkriegskorrespondentin der Zeitschrift „New Statesman“ nach Wien zurück und hielt ihre Beobachtungen und Gedanken in Tagebuchaufzeichnungen fest. Der Anblick der zerstörten Stadt weckt die Erinnerung an ihre Jugend und Kindheit, aber keine Heimatgefühle. Zu stark sind die Erfahrungen des Krieges, als dass Hilde Spiel viel Anteilnahme aufbringen könnte.
Viele Jahre später erschienen diese Erinnerungen als Buch – ein literarisches und persönliches Dokument der österreichischen Nachkriegszeit. Es spiegelt Psyche und Verhaltensweisen von Menschen in einer Epoche des Umbruchs wider.
In unserer Reihe Zeitgeschichte möchten wir diese Pflichtlektüre der Öffentlichkeit wieder zugänglich machen.
„Heiligenstadt unchanged. Walked in sinking light. Heartbreak beyond words.“
Pressestimmen
Es war höchste Zeit, und es scheint notwendiger denn je, dass dieses persönliche Dokument der österreichischen Nachkriegsgeschichte wieder stärker ins Bewusstsein rückt. Bleibt nur zu hoffe, dass es auch jene lesen, die sich zu wenig mit Geschichte befasst haben und daher Gefahr laufen, sich von Rattenfängern einfangen zu lassen.
Kleine Zeitung
Obwohl 1946 niedergeschrieben, gab Hilde Spiel dieses Tagebuch, berührendens Wien- und scharfsichtiges Selbstportät in einem, das sie selbst zu diesem Zweck ins Deutsche übersetzt hatte, erst 1968 zur Publikation frei. Da lebte sie bereits seit einigen Jahren wieder in Wien. Jetzt hat der Milena Verlag dieses große kleine Werk, das der Autorin in England sogar das Kompliment eintrug, sie sei der „weibliche Proust aus Wien“, neu herausgebracht.
Frankfurter Allgemeine Zeitung
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