Von Theodor Herzl bis heute
Juden waren über Jahrhunderte verfolgte Außenseiter. Die Gründung des Staates Israel sollte endlich eine ganz normale Heimat für sie schaffen. Doch heute sieht sich Israel selbst in der Rolle des misstrauisch beobachteten Außenseiters. Michael Brenner erklärt, wie es dazu kommen konnte, indem er erstmals die Träume und Utopien hinter der Geschichte Israels offenlegt.
Israel geht uns alle an. Seine Geburt ist zutiefst dem Schicksal der Juden in Deutschland und Europa verbunden. Die Religion der meisten Menschen findet ihre Ursprünge im Gebiet des heutigen Israel, und das winzige Stück Land im Nahen Osten spielt für Menschen weltweit eine besondere Rolle. Der Traum der frühen Zionisten von einem „normalen Staat“ war daher, wie Michael Brenner zeigt, von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Er beschreibt, wie sich die Zionisten einen jüdischen Staat vorstellten, wie sich der Staat Israel seit seiner Gründung 1948 entwickelt hat und welche gegensätzlichen Visionen von Israel das Land zunehmend spalten.
Wie religiös ist der jüdische Staat, und welche Grenzen soll er haben?
Wer gilt in Israel als Jude und wer als israelischer Staatsbürger?
Um die Geschichte und Gegenwart Israels zu verstehen, so die Quintessenz, muss man seine Träume kennen. Michael Brenners Buch öffnet eindrucksvoll und oft überraschend den Blick für diese Tiefendimension.
Michael Brenner ist Inhaber des Lehrstuhls für Jüdische Geschichte und Kultur an der Universität München und Direktor des Center for Israel Studies an der American University in Washington, DC. Daneben nimmt er viele weitere Funktionen wahr, u.a. als Internationaler Präsident des Leo Baeck Instituts und ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Bei C.H.Beck erschienen von ihm u.a. „Kleine jüdische Geschichte“ (2008) und „Geschichte der Juden in Deutschland seit 1945“ (2012).
Pressestimmen
„Aufgrund seiner faktengesättigten Analysen und pointiert verfassten Thesen auf dem bis dato wenig beleuchteten historischen Terrain der ideengeschichtlichen Forschung hat Brenners Buch gute Chancen, ein Standardwerk zu werden“
Ralf Balke, Jüdische Allgemeine, 5. Januar 2017
„Die Geschichte des Staates Israel wird von Brenner in all ihrer Komplexität mit einer bewundernswerten Klarheit entfaltet. Zudem besticht das Buch mit seiner straffen Argumentation sowie der Plastizität der Darstellung“
Galina Hristeva, literaturkritik.de, 29. Mai 2016
„… die derzeit wohl beste verfügbare Darstellung der Geschichte des politischen Zionismus und seines Zieles, der Gründung des Staates Israel“
Michael Brumlik, zeitzeichen, September 2016
„Brenners Buch hebt sich wohltuend von den vielen anderen Israel-Büchern ab.“
Henryk M. Broder, Literarische Welt, 13. Februar 2016
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