Wie der jüdische Physiker Stefan Meyer die NS-Diktatur überlebte
Der österreichische jüdische Physiker Stefan Meyer gilt als Pionier der Erforschung der Radioaktivität. Gemeinsam mit Franz S. Exner leitete er das berühmte Institut für Radiumforschung – bis zu seiner Pensionierung 1938. Als die Emigration scheitert, flieht Meyer aus seinem bürgerlichen Umfeld in Wien in die Provinzstadt Bad Ischl.
Enteignung, Verfolgung und der Versuch, eine »nichtjüdische Herkunft« zu beweisen: Stefan Meyers Biografie beschreibt den alltäglichen beharrlichen Kampf ums Überleben eines jüdischen Wissenschaftlers in Österreich während des Nationalsozialismus.
Auf zahlreiche Archivmaterialien gestützt, zeigen Wolfgang Reiters ausführliche Recherchen die teils verschlungenen Aktionen Meyers, den zunehmenden Bedrohungen der Nazis zu entkommen. Dabei zeigt der Autor auch, wie eng die österreichische Wissenschaftsgeschichte mit dem persönlichen Überlebenskampf der Familie Meyer verknüpft ist.
Wolfgang L. Reiter, geboren 1946 in Bad Ischl, studierte Physik, Mathematik und Philosophie an der Universität Wien. Reiter ist Honorarprofessor für Wissenschaftsgeschichte an der Universität Wien, er arbeitete als Kernphysiker am Institut für Radiumforschung und Kernphysik und als Abteilungsleiter für Naturwissenschaften im Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung.
Publikationen zur Geschichte der Naturwissenschaften in Österreich, insbesondere Pionierarbeiten zur Vertreibung von Wissenschaftler*innen durch die Nationalsozialisten.
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