Die Verteidigung – Ernst von Weizsäcker und die Nürnberger Prozesse
„Wie verteidigt man als Sohn den Vater, der einem verbrecherischen Regime gedient hat? Ein sprachlich meisterhafter Roman“ (Uwe Timm) über Ernst von Weizsäcker und die Nürnberger Prozesse.
1947, die Nürnberger Prozesse: Einer der Angeklagten ist Ernst von Weizsäcker, SS-Brigadeführer und Spitzendiplomat unter Ribbentrop. Zu seinen Verteidigern zählt auch sein Sohn Richard, der vier Jahrzehnte später als Bundespräsident in seiner Rede vom 8. Mai über Kriegsschuld und die Befreiung Deutschlands vom Nazi-Gräuel sprechen wird.
Eine historische Konstellation, die man kaum erfinden könnte:
Hier stoßen – verkörpert in Vater und Sohn – das alte, schuldbeladene Deutschland und die gerade entstehende Bundesrepublik aufeinander.
Mit literarischem Gespür nähert sich Fridolin Schley den historischen Figuren und umkreist dabei die grundlegenden Fragen nach Gut und Böse, Schuld und Unschuld, emotionaler und moralischer Verpflichtung.
Fridolin Schley, 1976 in München geboren, debütierte 2001 mit dem Roman Verloren, mein Vater. Es folgten Veröffentlichungen in den Bereichen Prosa, Essay und Literaturwissenschaft.
Zu seinen Auszeichnungen zählt der Tukan-Preis für den Erzählband Wildes schönes Tier.
Zuletzt erschien die von der Kritik hochgelobte Novelle Die Ungesichter.
Pressestimmen
„‘Die Verteidigung‘ gehört zu den aufwühlendsten Büchern dieses Herbstes. Es führt in atemberaubender Verdichtung jenen Moment vor Augen, in dem in Deutschland aus Wissenden angeblich Unwissende wurden.“
Julia Encke, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
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