Lügengedichte und kleine Geschichten
Konstantin Kaiser , gelernter Philosoph, Schriftsteller, Literaturwissenschaftler, führt seit über 40 Jahren seine Logbücher. Manche davon sind schmale Heftchen, kleine Notizbücher, die er überallhin mitnehmen kann, andere umfassen mehr als 300 eng beschriebene paginierte Seiten. Manche Logbücher gingen auch verloren. So verschwand ein vollgeschriebenes kleines blaues Büchlein im Café Zentral in Innsbruck.
Die Aufzeichnungen in den Logbüchern folgen keinem Plan. Es sind keine Tagebücher. Sie legen Zeugnis ab von einem unstillbaren Denk- und, Schreibzwang. Neben Gedichten finden sich Aphorismen, kurze Buchbesprechungen, Exzerpte Skizzen von Essays, Kritzeleien und Zeichnungen, Beschreibungen von Orten, Landschaften, Begegnungen.
Einiges aus den Logbüchern kennen die LeserInnen der von Kaiser mitherausgegebenen Zeitschrift Zwischenwelt. Die unter Verstreutes als Lückenbüßer publizierten Notizen stammen ja meist aus dem Fundus der Logbücher.
Transkribiert ist von den Logbüchern nur ein kleinerer Teil.
Pressestimmen
Wenn schon im Schwebezustand über dem Realen, dann lieber in Form von Poesie. Also lese ich Konstantin Kaiser und bleibe an einer Zeile hängen, die unser zwiespältiges Verhältnis zur Aufrichtigkeit beschreibt: „Eine halbe Wahrheit, die ich mit anderen teilen kann, ist mir doch lieber als die ganze Wahrheit, die ich für mich behalten muss.“
Irene Prugger, Wiener Zeitung vom 30.10.2022
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