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Braunes Erbe

28,80

David de Jong

 

Originalsprache: Englisch
3.Auflage 2022, Hardcover, 496 Seiten
Kiepenheuer & Witsch
978-3-462-05228-2

Artikelnummer: 978-3-462-05228-2 Kategorien: , Schlagwörter: , , , , , , , ,
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Die dunkle Geschichte der reichsten deutschen Unternehmerdynastien

Das braune Erbe der reichsten deutschen Unternehmerdynastien – und wie sie heute damit umgehen.

Die Quandts, die Flicks, die von Fincks, die Porsche-Piëchs, die Oetkers und die Reimanns zählen zu den reichsten deutschen Unternehmerdynastien. Und dennoch ist ihre dunkle Vergangenheit kaum bekannt. David de Jong erzählt, woher ihr Wohlstand kommt, wie sie sich im Nationalsozialismus bereichert haben, und wie sie danach damit umgingen.

 

Anfang 1933 luden die Nationalsozialisten Vertreter der Wirtschaft nach Berlin ein, um sie aufzufordern, für den bevorstehenden Wahlkampf Geld zu spenden. Die Eingeladenen waren erfolgreiche Industrielle und Banker; zu ihnen gehörten Günther Quandt, Friedrich Flick und August von Finck. Nach der Machtübernahme traten sie in die Partei ein und arbeiteten mit dem Regime zusammen. Sie verdienten an der Aufrüstung und bereicherten sich durch Einsatz von Zwangsarbeitern und Raub jüdischer Unternehmen in Deutschland und in den besetzten Gebieten Europas.

 

Warum konnten sie nach dem Krieg nahezu unbehelligt weiterarbeiten? Wie gingen sie mit ihrer Verantwortung für das Unrecht um, dem sie einen Teil ihres Reichtums verdanken? Welche Entscheidungen haben es ihnen möglich gemacht, in den Jahrzehnten danach weiter zu expandieren? Was bedeutete das für die Bundesrepublik? Und wie gehen die Erben heute mit ihrer dunklen Familiengeschichte um?

 

David de Jong erzählt auf fesselnde Weise von einem Jahrhundert deutscher Geschichte – und von Dynastien, deren Entscheidungen viele Schicksale bestimmt haben und die bis heute den Alltag von Menschen in Deutschland und der Welt beeinflussen.

 

David de Jong, geboren 1986 in den Niederlanden, studierte Politikwissenschaft an der Universität Amsterdam und Geschichte an der Columbia-Universität in New York und der London School of Economics. Er arbeitete als Journalist für Bloomberg News und berichtete aus Amsterdam über das europäische Bank- und Finanzwesen, und aus New York über verborgenen Reichtum und Milliardenvermögen in den USA und Europa. Er lebt in Tel Aviv.

 

Pressestimmen

»Dramaturgisch konsequent konzentriert sich de Jong auf fünf Familienfälle, die er akribisch aufbereitet, stets um äußerste Faktengenauigkeit bemüht.«
Hans-Jürgen Jakobs, Handelsblatt, 8. Mai 2022

 

»[De Jongs] Buch überzeugt durch eine lebendige Erzählstruktur und Detailtiefe. Nach der Lektüre versteht man die Ursprünge vieler deutscher Großkonzerne und die Mentalität von Familienunternehmen in der NS-Zeit besser.«
Marcus Jung, FAZ, 11. Juli 2022

 

»›Braunes Erbe‹ ist geschrieben worden, um Verstrickung, Schuld und Verantwortung der Unternehmer für den Nationalsozialismus auch außerhalb Deutschlands bekannt zu machen. […] [H]ier ist ein Buch, das sehr gut geschrieben (und übersetzt) ist, das an Klatsch und Tratsch aus der Nazi-Zeit nicht spart, und das niemanden überfordert, der vor wissenschaftlichen Büchern mit tausenden von Anmerkungen Respekt hat.«
Deutschlandfunk Kultur, 21. Mai 2022

 

»In [Braunes Erbe] verschränkt de Jong Geschichten verschiedener Unternehmer, so dass sich in der Dreistigkeit und Grausamkeit der Nutznießer von Verbrechen Muster zeigen, ebenso wie im Schweigen folgender Generationen.«
Niklas Elsenbruch, Süddeutsche Zeitung, 28. Juni 2022

 

»[M]it einer einmaligen Auftragsarbeit ist es nicht getan, wie de Jong klar aufzeigt. Wer als Unternehmen mit brauner Vergangenheit glaubwürdig bleiben will – gerade im internationalen Geschäft –, sollte sich aktiv den öffentlichen Debatten stellen. Und erkennen, dass es sich bei den Gräueln des Nationalsozialismus um eine Vergangenheit handelt, die nicht vergeht.«
Pascal Michel, Die Tagespost, 11. Juni 2022

 

»De Jong hat für dieses Buch vier Jahre in Berlin recherchiert. Das Resultat sind sorgfältig geprüfte Fakten und eine verständliche Darlegung der teils verwirrenden personellen, politischen und unternehmerischen Strukturen der porträtierten Familien. Eine weitere wichtige Leistung de Jongs ist, dass er (…) die schandhafte Geschichte von Weltmarken wie Porsche, Volkswagen, BMW, Varta, Henkell und Dr. Oetker einem breiten Publikum zugänglich macht.«
Mara Bernath, Finanz und Wirtschaft, Schweiz, 22. Juli 2022

 

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