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Mama Odessa

24,70

Maxim Biller

 

2023, Hardcover, 240 Seiten
Kiepenheuer & Witsch
978-3-462-00486-1

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Die Welt der russisch-jüdischen Familie aus Hamburg, um die es in Maxim Billers neuem Roman »Mama Odessa« geht, ist voller Geheimnisse, Verrat und Literatur.

Wir lesen aber auch ein kluges, schönes und wahrhaftiges Buch über einen Sohn und eine Mutter, beide Schriftsteller, die sich lieben, wegen des Schreibens immer wieder verraten – und einander trotzdem nie verlieren.

Mit beeindruckender Leichtigkeit spannt Maxim Biller einen Bogen vom Odessa des Zweiten Weltkriegs über die spätstalinistische Zeit bis in die Gegenwart. Alles hängt bei der Familie Grinbaum miteinander zusammen:
das Nazi-Massaker an den Juden von Odessa 1941, dem der Großvater wie durch ein Wunder entkommt, ein KGB-Giftanschlag, der dem Vater des Erzählers gilt und die Ehefrau trifft, die zionistischen Träumereien des Vaters, der am Ende mit seiner Familie im Hamburger Grindelviertel strandet, wo nichts mehr an die jüdische Vergangenheit des Stadtteils erinnert – und wo er aufhört seine Frau zu lieben, um sie wegen einer Deutschen zu verlassen.
Dennoch scheint ständig ein schönes, helles Licht durch die Zeilen dieses oft tieftraurigen, außergewöhnlichen Buchs.

 

»Mama Odessa« ist ein literarisches Meisterstück von größter Präzision und poetischer Kraft, wie es auf Deutsch nur selten gelingt.

 

Maxim Biller, geboren 1960 in Prag, lebt seit 1970 in Deutschland.

Von ihm sind bisher u.a. erschienen: der Roman »Die Tochter«, die Erzählbände »Sieben Versuche zu lieben«, »Land der Väter und Verräter« und »Bernsteintage«. Seinen Liebesroman »Esra« lobte die FAS als »kompromisslos modernes, in der Zeitgenossenschaft seiner Sprache radikales Buch«.

Billers Bücher wurden in neunzehn Sprachen übersetzt. Bereits nach seinem Erstling »Wenn ich einmal reich und tot bin« (1990) wurde er von der Kritik mit Heinrich Böll, Wolfgang Koeppen und Philip Roth verglichen.

Zuletzt erschienen sein Memoir »Der gebrauchte Jude« (2009), die Novelle »Im Kopf von Bruno Schulz« (2013) sowie der Roman »Biografie« (2016), den die SZ sein »Opus Magnum« nannte.

Sein Bestseller »Sechs Koffer« stand auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis 2018. Über den Roman »Der falsche Gruß« (2021) schrieb die NZZ: »Das ist große Kunst.«

 

Pressestimmen

»Sollte Maxim Biller aufhören zu schreiben und ›Mama Odessa‹ tatsächlich sein letztes Buch bleiben, er hätte damit aufs Schönste sein Gelöbnis konterkariert. Gerade solche Bücher braucht unsere Zeit: Sie sind Zeugnis eines großen Humanismus und Ausdruck der unerschütterlichen Kraft des dichterischen Wortes.«
Roman Bucheli, NZZ, 16. August 2023

 

»… ein leichtes, schweres Meisterwerk – und das gegenwärtig beste erste Kapitel der deutschen Literatur«
Marlene Knobloch, Süddeutsche Zeitung, 16. August 2023

 

»Literatur tritt hier nicht mit dem Anspruch auf, den Menschen besser zu machen, sondern ist sich – völlig zu Recht – selbst genug.«
Marianna Lieder, Welt am Sonntag, 13. August 2023

 

»… sein vielleicht zärtlichstes Buch«
Thomas Andre, Hamburger Abendblatt, 12. August 2023

 

»Sentimentalität und ein ganz direkter Humor sind bei Maxim Biller nie ein Widerspruch, so liebevoll hat er sie aber noch nie verbunden. Beiden titelgebenden Sujets wird Mama Odessa aufs Bedrückendste und Rührendste gerecht.«
Michael Wurmitzer, Der Standard, 19. August 2023

 

»Billers Figuren sind das Gegenteil der Alles-gut-Menschen. Sie sind von Entscheidungen, Reue und Widersprüchen komplex geflochtene Wesen, und Biller folgt ihren Fasern, ohne zu konstruieren, ohne zu korrumpieren.«
Marlene Knobloch, Süddeutsche Zeitung, 17. August 2023

 

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