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Exil der frechen Frauen

17,50

Robert Cohen

 

2020, Paperback; 624 Seiten
Unionsverlag
978-3-293-20874-2

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Drei rebellische Frauen und ihr Weg durch drei Kontinente – ein monumentaler
Epochenroman

Es beginnt im Berlin der Goldenen Zwanzigerjahre … Die junge Olga Benario befreit ihren Liebhaber aus dem Gefängnis, mit einer ungeladenen Pistole. Hingerissen von dem Schneid ihrer Altersgenossin, gründen zwei Schriftstellerinnen, Maria Osten und Ruth Rewald, einen Verein frecher Frauen.

Keine fünfzehn Jahre später sind die drei Frauen tot. Dazwischen liegen drei Leben, gelebt in Brasilien, Frankreich, Russland, gewidmet dem Widerstand gegen den Faschismus. Zahlreiche berühmte Zeitgenossen kreuzen ihren Weg: Bertolt Brecht, Anna Seghers, Tina Modotti, Claude Lévi-Strauss.

Robert Cohen verfolgt die Lebenswege der drei Frauen, die die Geschichte vergessen hat. Er schöpft aus zahllosen historischen Quellen und verarbeitet sie zu einem monumentalen Epochenroman, der die ganze Welt umspannt.

 

Robert Cohen, geboren 1941 in Zürich, lebt seit 1980 in den USA. Vor der Hinwendung zur Germanistik studierte er an der staatlichen Filmhochschule in Paris, bis 2012 lehrte er deutsche Literatur an der New York University.

Er verfasste zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten zur deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts, gab Werke von Peter Weiss und Anna Seghers sowie den Gefängnis- und KZ-Briefwechsel von Olga Benario heraus.

 

Pressestimmen

»Anhand der Geschichte bekannter Exilanten konnte Robert Cohen ein detailreiches Gesamtbild dieser Zeit des gewalttätigen Totalitarismus schaffen – spannend, nah an den Personen und zugleich eine Studie der Haltungen und der Psychologie aufgeklärter Menschen im Schatten des Terrors.«
Rudolf von Bitter, Süddeutsche Zeitung

 

»Trotz allem Entsetzen über die Zeiten des Todes ist Cohens Roman einer über das Leben, über Frauen, die ihr Erwachsensein gerade begonnen haben, die schriftstellerisch und politisch aktiv sind, die leidenschaftlich streiten, Liebesbeziehungen und Trennungen durchleben, Kinder bekommen, ihr aus dem Rahmen bürgerlicher Konventionen fallendes Leben mit emanzipierten Bedürfnissen verteidigen, Siege und Niederlagen für sich verbuchen.
Dem Autor ist ein bemerkenswerter, dichter Roman gelungen, der Geschichte und Geschichten in allen Facetten spiegelt, in den hellsten und schwärzesten.«
Joachim Lucchesi, Lesart

 

»Auf über sechshundert Seiten entfaltet Robert Cohen die Leben seiner drei Protagonistinnen, die alle tatsächlich existiert haben, und bewegt sich dabei zwischen Fakten und Fiktion. Die Namen ihrer Gesprächspartnerinnen und -partner sind ein Who’s who der modernen Geistesgeschichte: Bertolt Brecht, Lion Feuchtwanger, Anna Seghers, Ernst Busch, Isaak Babel, Alfred Kantorowicz, Claude Lévi-Strauss, Annemarie Schwarzenbach sowie auch beispielsweise die Fotografin Tina Modotti. Mit den politischen und ästhetischen Diskursen des 20. Jahrhunderts setzt sich der Germanistikprofessor Robert Cohen seit Jahrzehnten auseinander; hier konnte er für seinen Roman ›aus dem Vollen schöpfen‹.«
Bettina Spoerri, Neue Zürcher Zeitung

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