Rachel, die Frau des Rabbis
Rachel geht auf die 40 zu, ist Mutter eines 16-jährigen Sohnes und seit 20 Jahren mit dem Vorstadtrabbiner Seymour Sonnshein verheiratet. Sie liebt Baseball, kleidet sich auffällig und verbringt ihre Zeit am liebsten in ihrem Atelier, um ihre abgebrochene Karriere als Künstlerin fortzusetzen.
Das entspricht nicht der Vorstellung der Gemeindemitglieder von einer ordentlichen Rebbezin. Intrigen und Querelen in der Gemeinde und andere Krisen bringen das Leben der Sonnsheins durcheinander …
Die 1928 in Frankfurt am Main geborene Silvia Tennenbaum war über 30 Jahre lang die Frau eines Rabbiners. In ihrem autobiografisch gefärbten Roman porträtiert Tennenbaum mit Witz und Ironie eine jüdische Gemeinde in der amerikanischen Vorstadt.
Ihr 1978 veröffentlichter Roman wurde in den USA auf Anhieb ein Bestseller. 2010 erschien „Rachel, die Frau des Rabbis“ im AvivA Verlag erstmals auf Deutsch, aus dem Englischen übersetzt von Claudia Campisi.
Silvia Tennenbaum, 1928 in Frankfurt am Main geboren, emigrierte 1938 in die USA. Sie studierte Kunstgeschichte an der Columbia University und war seit den 1950er Jahren als Kunstkritikerin tätig. Daneben veröffentlichte sie seit Anfang der 1960er Jahre erste literarische Texte.
Nach »Rachel, the Rabbi’s Wife« folgte 1981 „Yesterday’s Streets“. Der Roman um eine jüdische Frankfurter Familie erschien erstmals 1983 unter dem Titel „Straßen von gestern“ in deutscher Übersetzung und wurde in der Neuausgabe 2012 bei Schöffling & Co ein großer Erfolg.
Seit 1983 hielt sich Silvia Tennenbaum regelmäßig in Frankfurt auf. 2012 wurde sie mit der Goethe-Plakette des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet.
Sie starb im Juni 2016 in Haverford/Pennsylvania.
Pressestimmen
»›Rachel, die Frau des Rabbis‹ ist ein spannend geschriebener Familienroman mit großem Tiefgang, der fast alle Seiten des modernen jüdischen Lebens beschreibt.«
Jüdisches Europa
»Gerade der verzweifelt schräge Seitenblick einer Außenseiterin verleiht der Geschichte einen seltsam surrealen, slapstickartigen Charakter, und so wird sie zu einem skurrilen Comicstrip des jüdischen Kleinbürgertums.«
Margalit Berger, Jüdische Allgemeine
»Der Roman ist prall voll gepackt – mit Leben. Und mit Witz. Fast fünfhundert Seiten werden zu einem einzigen langen Vergnügen.«
Sigrid Lüdke-Haertel, Strandgut
»Silvia Tennenbaum hat die Tristesse des Vorstadtlebens meisterhaft eingefangen und liebevoll und satirisch zugleich in Szene gesetzt. Ihre Figuren sind so lebendig, dass man glaubt, mit Rachel in der Küche zu stehen, wenn sie wieder mal schnell das Abendessen improvisieren muss, obwohl ihre Gedanken eigentlich in ihrem Atelier sind. Ein wunderbarer Roman und zugleich ein Stück Zeitdokument von frappierender Aktualität.«
Corinna Rodewald, Virginia
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