Flitterwochen, die Geburt des ersten Kindes, eine wilde Nacht in einem Club
Drei Stationen im Leben einer Frau verwebt Liat Elkayam zu einem dichten Roman, der von der Sehnsucht nach Jugend erzählt, vom Glanz und vom Elend, heute in einem weiblichen Körper zu stecken.
Liat Elkayam erzählt in diesem herausragenden Roman von drei Stationen aus dem Leben einer Frau, die hofft, worauf wir alle hoffen, auf die großen Momente im Leben, in denen sich zeigt, dass wir die richtigen Entscheidungen getroffen haben. Doch das reale Leben schiebt sich wie ein Zerrspiegel vor das gewünschte. Oder ist es andersrum?
Vier Uhr morgens am Strand von Tel Aviv. Die Hochzeitsparty ist vorbei, die Füße schmerzen, der Whiskey war gut, nur wo ist der Hotelzimmerschlüssel? Bei der jungen Frau schleichen sich erste Zweifel an der Ehe ein. Vielleicht, denkt sie sich, kehrt die Magie in den Flitterwochen zurück?
Als einige Jahre später ihr Kind zu früh und mit Kaiserschnitt auf die Welt kommt, ist das erhoffte mütterliche Glück überlagert vom Piepen der Kontrollmaschinen, der Angst um das Baby im Brutkasten und ihren eigenen körperlichen Schmerzen. Sie fängt an, ein »Tagebuch der Erniedrigung« zu führen.
Mann, Kind und Erfolg im Beruf – mit vierzig kann das doch nicht schon alles gewesen sein. In einer langen Nacht in einem angesagten Club lockt ein Seitensprung. Die Nacht ist ja noch jung!
Mit diesem so einfühlsamen wie schonungslos ehrlichen, lakonischen Roman erkundet Liat Elkayam, wie wir uns in unserer Sehnsucht nach ewiger Jugend, nach Vollkommenheit und Effizienz verstricken und damit Gefahr laufen, uns selbst zu verlieren.
Liat Elkayam, 1975 in Tel Aviv geboren, studierte u.a. Bildende Kunst, Jura, Philosophie und Drehbuch. Sie war Redakteurin der Literaturbeilage von Haaretz, für die sie heute eine Kolumne schreibt.
2015 erhielt sie das Berlin-Stipendium der Akademie der Schönen Künste.
Aber die Nacht ist noch jung wurde 2019 mit dem Preis des israelischen Kultusministeriums für das beste Debüt ausgezeichnet.
Sie lebt mit ihren zwei Töchtern in Tel Aviv und lehrt Journalismus und Kreatives Schreiben am Sapir College.
Pressestimmen
„Aber die Nacht ist noch jung“ ist ein Roman über das Frausein und darüber, was es bedeutet, einen weiblichen Körper zu haben. […] [Eine] gelungene, originelle Auseinandersetzung mit einem so aktuellen wie zeitlosen Thema, ein Roman, der mich vor allem im letzten Teil sehr gefesselt und begeistert hat.“
Ines Daniels, letteratura
„Alles hängt zusammen: die Verzweiflung, der Exzess – und ja: die Liebe. Ein witziges, mutiges Buch. Mit Tiefsinn und Karacho.“
Juliane Bergmann, NDR Kultur
„Hier wird gespielt – mit den Möglichkeiten und Deutungen des Seitensprungs, mit Eskapade und Absturz, mit Trip und Alltag.“
Fridtjof Küchemann, FAZ
„‚Aber die Nacht ist noch jung‘ ist ein kraftvoll erzählter und doch intimer Roman. Präzise ist das Gespür der Autorin für Situationen und Dialoge. Selbstbewusst, reflektiert und mit charmant-rüdem Humor porträtiert Liat Elkayam eine Frau von heute.“
Carsten Hueck, DLF Kultur Lesart
„‚Aber die Nacht ist noch jung‘ beschreibt das Chaos mütterlicher Dauerüberforderung, sprachmächtig, ironisch, nervig, verführerisch und dunkel.“
Meike Fessmann, Süddeutsche Zeitung
„Drei Stationen im Leben einer Frau – Hochzeitsreise, Geburt, erste Midlife-Crisis. Und nie ist es genau so, wie die Protagonistin es sich erträumt hat. Dieses Lebensgefühl fängt ‚Aber die Nacht ist noch jung‘ von Liat Elkayam perfekt ein.“
Madame
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