Judasfrauen – Zehn Fallgeschichten weiblicher Denunziation im Dritten Reich
„Die Diktatur ist die Täterin.“
Judas als Frau, Frauen als Verräterinnen – in ihrem dokumentarischen Werk erzählt Helga Schubert von zehn Frauen, die im Dritten Reich zu Denunziantinnen geworden sind.
Aus Gerichtsakten rekonstruiert die Autorin die tödliche Beziehung der Verräterinnen zu ihren Opfern, geht mit den Mitteln der Literatur auf eine Spurensuche nach weiblicher Täterschaft und destilliert daraus irritierende Parabeln des Verrats.
Diesen Verrat hat Helga Schubert »aufgehoben wie ein verwelktes Blatt. Und wie unter einem Mikroskop sah ich eine Struktur, die sich immer und immer und immer wiederholt.«
Helga Schubert, geboren 1940 in Berlin, studierte an der Humboldt-Universität Psychologie. Sie arbeitete als Psychotherapeutin und freie Schriftstellerin in der DDR und bereitete als Pressesprecherin des Zentralen Runden Tisches die ersten freien Wahlen mit vor.
Nach zahlreichen Buchveröffentlichungen zog sie sich aus der literarischen Öffentlichkeit zurück, bis sie 2020 mit der Geschichte ›Vom Aufstehen‹ den Ingeborg-Bachmann-Preis gewann.
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