New York in den 1940er Jahren
Während in Europa der Krieg wütet, sucht Hertz Minsker, selbsternannter Philosoph, Lebemann und chronisch pleite, sein Glück in Amerika.
Die Frauen lieben ihn: Bronja, seine vierte Frau, hat für ihn ihren Ehemann und ihre Kinder in Warschau zurückgelassen, jetzt schlagen sich die beiden mehr schlecht als recht durchs Leben.
Morris Calisher dagegen, sein Freund aus Jugendtagen, ist mit Immobilien reich geworden und führt mit seiner Frau Minna ein Leben im Wohlstand. Er unterstützt Hertz wo er kann, weiß allerdings nicht, dass dieser längst eine leidenschaftliche Affäre mit Minna begonnen hat.
Zu allem Überfluss taucht plötzlich Minnas Ex-Mann auf. Als der versucht, Morris Calisher gefälschte Kunstwerke anzudrehen, fliegt alles auf, und das Verhängnis nimmt seinen Lauf …
Der Scharlatan, ein unveröffentlichtes Werk aus dem Nachlass Singers, zeichnet ein eindrückliches Bild vom Leben der emigrierten Juden im New York der 1940er Jahre.
Angesichts des Krieges in Europa ist die Grundstimmung düster, aber es gibt immer wieder Momente voller Lebensfreude. Und ohne die Liebe ist sowieso alles nichts.
Isaac Bashevis Singer, 1902 in Polen geboren, emigrierte 1935 in die USA. 1978 wurde ihm der Nobelpreis für Literatur verliehen.
Er starb am 24. Juli 1991 in Miami.
Pressestimmen
Das Leben im Exil, Religiosität, Untreue, Solidarität und der Schatten des aktiv wütenden Holocausts – das alles fügt sich hier zu einer lohnenden Lektüre.
Martin Oehlen, Frankfurter Rundschau
»Aber Singer verwebt die Themen Religion, Liebe und Exil mit einem immer wie eine dunkle Wolke über allen schwebenden Holocaust zu einer sehr spannenden Lektüre.«
Filip Gaspar, Jüdische Rundschau (Juli 2021)
»Keiner schreibt über Exil, Religion und Sexualität wie Singer. Einfach großartig!«
Josef Vajvoda
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