Die Rückkehr – Roman und Zeitdokument
Seit Kriegsende kann er es kaum mehr erwarten, doch jetzt, Ende Mai 1946, ist es endlich so weit:
Der Jurist Felix von Geldern, nach dem Anschluss Österreichs in die USA geflüchtet, kehrt nach Wien zurück.
Doch die große Hoffnung weicht schnell großer Ernüchterung. Denn rasch muss er erkennen, dass der Jubel damals auf dem Heldenplatz nicht durch Manipulation zustande gekommen ist, dass sich seine ehemalige Freundin zuerst Goebbels an den Hals geworfen hat und jetzt auf dem Schoß eines US-Oberst sitzt…
Nach dem internationalen Erfolg der Neuauflage von Ernst Lothars „Engel mit der Posaune“ ist auch sein nächster großer Roman zu entdecken.
Ernst Lothar, eigentlich Ernst Lothar Müller, wurde 1890 in Brünn geboren und starb 1974 in Wien. Der gelernte Jurist arbeitete zunächst als Staatsanwalt, ehe er 1925 Theaterkritiker, Regisseur und schließlich Direktor des Theaters in der Josefstadt wurde. 1938 emigrierte er in die USA.
Sein Familienepos »Der Engel mit der Posaune« wurde 1948 mit Paula Wessely, Attila und Paul Hörbiger, Oskar Werner und Curd Jürgens verfilmt.
Pressestimmen
„Ein Roman, der in seiner Vielschichtigkeit etwas drängend Aktuelles hat. Weil er davon erzählt, dass man es sich nicht aussuchen kann, ob man irgendwo bleiben darf oder gehen muss. Dass es einen überall hinverschlagen kann und es in den seltensten Fällen ein Zurück gibt.“
Verena Mayer, Süddeutsche Zeitung
„In ‚Die Rückkehr‘, erstmals erschienen 1949, verarbeitet Ernst Lothar seine ernüchternden Erfahrungen über das Österreich der Nachkriegszeit. Eine federleichte Lektüre über ein schwergewichtiges Thema.“
Cornelius Wüllenkemper, Deutschlandfunk Büchermarkt
„Der Roman legt bei allem Versöhnungswillen die Schattenseiten, die Widersprüche, die Risse in den Identitäten offen und kann so ein Porträt des Nachkriegs-Wien in seiner Komplexität zeichnen.“
Wolfgang Straub, Ö1 ex libris
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