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Junischnee

22,70

Ljuba Arnautovic

2021, Hardcover, 192 Seiten
Zsolnay
978-3-552-07224-4

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Junischnee

Ljuba Arnautovic erzählt mit ihrer Familiengeschichte das Drama des 20. Jahrhunderts in Wien, Moskau und im Gulag. Ein poetischer Roman über Schicksal und politische Willkür.

1934 schickt Eva, die in Wien dem Republikanischen Schutzbund angehört, ihre Söhne Slavko und Karl fort, um sie vor den Nationalsozialisten in Sicherheit zu bringen. Die „Schutzbundkinder“ machen Ferien auf der Krim und kommen dann in ein luxuriöses Heim in Moskau. Bis Hitler den Pakt mit Stalin bricht. Slavkos Spuren verlieren sich, Karl wird aufgegriffen, kommt in eine Besserungsanstalt für Kinder und Jugendliche und schließlich als „Volksfeind“ ins Arbeitslager. Im Gulag lernt er seine zukünftige Frau Nina kennen – die Mutter der Autorin. Karl will nach Wien zurück, sobald es die Umstände erlauben, seine Frau zwingt er damit in die Fremde …

Ljuba Arnautovic erzählt anschaulich, poetisch und mitreißend, wie Menschenverachtung und politische Willkür im 20. Jahrhundert das Schicksal der Menschen bestimmten – das Schicksal ihrer eigenen Familie.

 

Ljuba Arnautović, geboren 1954 in Kursk (UdSSR), lebt in Wien. Nach dem Studium der Sozialpädagogik arbeitete sie für das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands, als Russisch-Übersetzerin und Rundfunkjournalistin. Ihr erster Roman, Im Verborgenen, stand auf der Shortlist Debüt für den Österreichischen Buchpreis 2018.

 

Pressestimmen

„Eine Geschichte, die mit Distanz und zugleich voller Empathie ein noch fast unbekanntes Kapitel der Geschichte erzählt.“
Cornelia Zetzsche, BR2, 25.04.21

 

„Respektvoll, schnörkellos und unsentimental erzählt Ljuba Arnautovic in ihrem meisterlichen Roman die Lebensgeschichten ihrer Eltern. (…) Es sind ebenso haarsträubende wie erschütternde Geschichten, die sie erzählt – Geschichten von Menschen, die sich in den mörderischen Irrungen und Wirrungen des Zwanzigsten Jahrhunderts schuldig gemacht haben. Und die doch vor allem auch Opfer gewesen sind.“
Günter Kaindlstorfer, Ö1 ex libris, 21.03.21

 

„Ein Füllhorn an extremen Geschichten und letztlich ein Antikriegsbuch, in dem die seelischen Verwüstungen im Europa des 20. Jahrhunderts veranschaulicht sind.“
Stefan Berkholz, BR Diwan, 07.03.21

 

„Mit extremer Verknappung und der Konzentration auf ein exemplarisches Schicksal gelingt es Arnautovic überzeugend, die zerstörerische Wirkung von Ideologie und Gewaltherrschaft aufzuzeigen.“
Paul Stoop, Deutschlandfunk Büchermarkt, 04.03.21

 

„Eine ausdrucksvolle, klar gesetzte Sprache von herber Schönheit. Arnautović behauptet sich als gewandte, geschichtsbewusste Literatin, die Vergangenheit auf Papier zu bannen weiß.“
Senta Wagner, Der Standard, 27.02.21

 

„Wie die große Weltpolitik Charaktere formt, Schicksale durcheinanderwirbelt und Familiengeschichten über Generationen hinweg prägt, das erzählt Ljuba Arnautovic in einer klaren, poetischen Sprache, ohne Sentimentalität.“
Katharina Menhofer, Ö1, 15.02.21

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